
Löwenmähne: Nervenregeneration
Peripheral Nerve Regeneration Following Crush Injury to Rat Peroneal Nerve by Aqueous Extract of Medicinal Mushroom Hericium erinaceus
📄 Autorenteam: Kah-Hui Wong
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Kurz und bündig für den schnellen Leser:
Die Studie untersucht die regenerative Wirkung des Pilzes Hericium erinaceus auf periphere Nervenverletzungen (Quetschung) an Ratten und vergleicht sie mit Mecobalamin, einem etablierten Mittel zur Nervenregeneration. Die wichtigsten Punkte der Studie sind:
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Effektive Dosis:
Sowohl niedrige als auch hohe Dosen von Hericium erinaceus verbesserten die Erholung – ohne signifikanten Unterschied. Schon geringe Mengen könnten wirksam sein. -
Funktionelle Erholung:
Schnellere motorische Erholung und verbesserte Gehspuren im Vergleich zur Kontrollgruppe. -
Histologische Befunde:
Höhere Dichte regenerierender Axone in Hericium-Gruppen; sogar mehrfache Innervation von Muskelfasern im Vergleich zu Mecobalamin. -
Prophylaktischer Nutzen:
Die Vorbehandlung mit Hericium erinaceus steigerte die Nervenresilienz und beschleunigte die Regeneration – Hinweis auf präventives Potenzial.
Für Pferdebesitzer
Das Verletzungsmuster führte bei den Ratten zum Ausfall des Extensor digitorum longus. Beim Pferd entspricht dieser Muskel funktional dem Extensor digitorum communis an der Vordergliedmaße. Er ist essenziell für:
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Streckung der Hufe
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Stabilisierung beim Laufen und Springen
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Heben der Hufe bei der Bewegung
Springpferde sind besonders anfällig für Quetschverletzungen dieses Nervs.
Wichtiger Hinweis:
Bei einer geplanten Anwendung von Hericium erinaceus beim Pferd sind folgende Punkte zu beachten:
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Vorsichtige Dosierung:
Eine systemische Wirkung kann zu erhöhter Wahrnehmung führen – relevant bei schreckhaften Tieren. -
Schrittweise Steigerung:
Dosiserhöhung langsam und beobachtend durchführen – für eine stressarme Anpassung an die veränderte sensorische Verarbeitung.
Einleitung & Methodik der Studie
40 weibliche Ratten wurden einer gezielten Quetschverletzung des Nervus peroneus unterzogen und in vier Gruppen aufgeteilt:
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Kontrollgruppe (nur Wasser)
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Hericium erinaceus, niedrige Dosis
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Hericium erinaceus, hohe Dosis
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Mecobalamin-Gruppe
Die Behandlung begann 14 Tage vor der Verletzung und wurde 20 Tage danach fortgeführt. Bewertet wurden:
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Funktionelle Erholung (Gehspuren)
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Histologische Regeneration (Axone & Endplatten)
Funktionelle Bewertung
Bereits am 4. Tag zeigten Ratten mit Hericium erinaceus oder Mecobalamin eine funktionelle Besserung. In der Kontrollgruppe blieb das Bein funktionslos.
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Kontrolltiere: zusammengekrümmte Zehen, kein Spreizreflex, keine messbaren Gehspuren
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Hericium-Gruppen: deutliche Zehenspreizung, klare Fußabdrücke
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Kein Unterschied zwischen niedriger und hoher Dosis
Peroneal Functional Index (PFI) zeigte bei beiden Hericium-Gruppen eine signifikante Verbesserung gegenüber der Kontrollgruppe.
Histologische Befunde (Reinnervation)
Die Reinnervation des Extensor digitorum longus (EDL) wurde nach 14 Tagen analysiert:
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Sichtbar durch Acetylcholinesterase-Färbung an motorischen Endplatten & Silbermarkierung der Axone
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Hericium-Gruppen: hohe Dichte regenerierender Axone
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Polyneuronalität (mehrere Axone pro Muskelzelle):
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Hericium (niedrig): 16,0 %
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Hericium (hoch): 19,0 %
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Mecobalamin: 10,2 %
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Kontrolle: keine Regeneration erkennbar
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Abbildungen (Gehspurenanalyse)
Gehspuren 4 Tage nach Nervus-peroneus-Quetschung:
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(a) Kontrollgruppe – keine Funktion, Fallfuß
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(b) Niedrige Dosis Hericium – deutliche Spur
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(c) Hohe Dosis Hericium – verbesserte Spreizung
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(d) Mecobalamin – ebenfalls klare Spur
Zusammenfassung der Ergebnisse
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Hericium erinaceus fördert:
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Funktionelle Wiederherstellung
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Axonale Regeneration
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Mehrfache Innervation von Muskelfasern
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Kein signifikanter Unterschied zwischen niedriger und hoher Dosis
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Vorbehandlung zeigte besonders hohe Wirksamkeit → prophylaktischer Ansatz denkbar
Abschließend – Für Therapeuten & Tierhalter
Die 14-tägige Vorbehandlung mit Hericium erinaceus zeigt eindrucksvoll dessen potenzielle prophylaktische Anwendung. Auch als begleitende Therapie kann es sinnvoll eingesetzt werden, um Nervenregeneration zu fördern – nicht nur bei Verletzungen, sondern auch zur Stärkung der allgemeinen Nervenfunktion.
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