Löwenmähne (Hericium erinaceus): 
Beschleunigte funktionelle Erholung und Regeneration bei Nervenverletzungen

Originaltitel der Studie:
Peripheral Nerve Regeneration Following Crush Injury to Rat
Peroneal Nerve by Aqueous Extract ofMedicinalMushroom
Hericium erinaceus

Datum: Januar 2011

Autorenteam: Kah-Hui Wong

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Kurz und bündig für den schnellen Leser: 

Die Studie untersucht die regenerative Wirkung des Pilzes Hericium erinaceus auf periphere Nervenverletzungen (Quetschung) an Ratten und vergleicht sie mit Mecobalamin, einem etablierten Mittel zur Nervenregeneration. Die wichtigsten Punkte der Studie sind:

  1. Effektive Dosis: Es wurde festgestellt, dass sowohl niedrige als auch hohe Dosen von Hericium erinaceus die Erholung nach Nervenverletzungen verbessern, ohne signifikante Unterschiede zwischen den Dosen. Dies legt nahe, dass bereits eine geringe Dosis effektiv sein könnte.
  2. Funktionelle Erholung: Die Ratten in den Behandlungsgruppen zeigten eine schnellere funktionelle Erholung verglichen mit der Kontrollgruppe, die nur Wasser erhielt. Dies wurde durch verbesserte Gehspuren und schnellere Wiederherstellung der motorischen Funktionen belegt.
  3. Histologische Befunde: Die Untersuchung der Nervenfasern zeigte eine höhere Dichte an regenerierenden Axonen in den behandelten Gruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe, was auf eine aktive Regeneration hindeutet. Insbesondere war die Polyneuronalität der Muskelfasern in den mit Hericium behandelten Gruppen höher als in der Mecobalamin-Gruppe.
  4. Prophylaktischer Nutzen: Die Vorbehandlung mit Hericium erinaceus vor der eigentlichen Nervenschädigung verbesserte die Nervenresilienz und beschleunigte die Regeneration, was die Möglichkeit einer prophylaktischen Anwendung zur Vorbeugung von Nervenschäden unterstreicht.

 

Für Pferdebesitzer:

 

Das Verletzungsmuster führt zu einem Ausfall des Extensor digitorum longus. Beim Pferd entspricht dieser Muskel funktional dem Extensor digitorum communis an der Vorderseite der Gliedmaßen. Dieser Muskel ist hauptverantwortlich für die Streckung der Hufe und Stabilisierung der Beine, was für das Laufen, Springen und andere Bewegungen des Pferdes entscheidend ist. Er untersützt auch dabei, die Hufe während des Gehens oder Laufens zu heben. Besonders Springpferde sind anfällig für eine Quetschung oder Schädigung dieses Nervs. 

Wichtiger Hinweis: Für Pferdebesitzer, die eine Behandlung mit Substanzen in Betracht ziehen, die die Nervenregeneration fördern, wie zum Beispiel durch den Einsatz von Hericium erinaceus, ist es wichtig, einige Überlegungen im Umgang mit Pferden zu beachten: 

  • Vorsichtige Dosierung: Beginnen Sie mit einer schleichenden Dosierung des Extrakts oder anderer Präparate zur Nervenregeneration. Eine systemische Wirkung kann dazu führen, dass Pferde ihre Umgebung intensiver wahrnehmen. Dies kann insbesondere bei schreckhaften Tieren zu einer gesteigerten Aufmerksamkeit führen. 
  • Schrittweise Steigerung: Die Dosis sollte langsam und vorsichtig gesteigert werden, während gleichzeitig das Verhalten und die Reaktion des Pferdes genau beobachtet werden. Dies hilft dabei, das Pferd sanft an die Veränderungen in der Wahrnehmung zu gewöhnen, ohne es zu überfordern.

Nervenschäden, wie sie durch Unfälle oder Erkrankungen entstehen können, führen häufig zu dauerhaften Beeinträchtigungen, da die Nerven nur langsam oder unvollständig regenerieren. Insbesondere bei einer Quetschverletzung, bei der der Nerv stark geschädigt wird, kann es zu einer deutlichen Einschränkung der Bewegungsfähigkeit kommen. 

 

Die traditionelle chinesische Medizin nutzt den Vitalpilz Hericium erinaceus seit Jahrhunderten, um verschiedene neurologische Beschwerden zu behandeln. Eine aktuelle wissenschaftliche Studie hat die möglichen neuroregenerativen Eigenschaften dieses Pilzes genauer unter die Lupe genommen. Das Ziel der Untersuchung war es, herauszufinden, ob der Hericium erinaceus die Erholung und Regeneration von Nerven nach einer Verletzung fördern kann.

Einleitung

Methodik der Studie

In der Studie wurden 40 weibliche Ratten gezielt einer Quetschverletzung am Nervus peroneus (ein wichtiger Nerv im Bein, der die Fußbewegungen steuert) ausgesetzt. Danach wurden die Tiere in vier Gruppen unterteilt:

  1. Kontrollgruppe: Diese Ratten erhielten lediglich Wasser.
  2. Hericium erinaceus-Gruppe (niedrige Dosis): Diese Gruppe erhielt täglich eine geringe Menge des Pilzextrakts.
  3. Hericium erinaceus-Gruppe (hohe Dosis): Diese Gruppe erhielt täglich eine höhere Dosis des Pilzes.
  4. Mecobalamin-Gruppe: Diese Ratten erhielten Mecobalamin, eine aktive Form von Vitamin B12, die eine hohe Bioverfügbarkeit aufweist, was bedeutet, dass sie schnell und effektiv im Körper wirken kann, besonders vorteilhaft für die Unterstützung der Nervengesundheit und die Verbesserung der kognitiven Funktionen. Es wird oft für die Behandlung von Neuropathien empfohlen (meines Wissens aber weniger in der Veterinärmedizin), da es neuroprotektive Eigenschaften hat, die zur Reparatur und Unterstützung der Nervenfunktion beitragen können. Ein weiterer Vorteil von Methylcobalamin gegenüber anderen B12-Formen wie Cyanocobalamin besteht darin, dass es keine Konversion im Körper benötigt, um aktiv zu werden. Cyanocobalamin, die inaktive Form, muss in der Leber zu Methylcobalamin umgewandelt werden, was zusätzliche Energie erfordert und geringfügig toxische Nebenprodukte (wie Cyanid) freisetzt, obwohl diese in nicht schädlichen Mengen vorhanden sind.

Die Behandlung begann bereits 14 Tage vor der Verletzung und setzte sich nach der Operation für weitere 20 Tage fort. In dieser Zeit wurden die Ratten regelmäßig untersucht, um ihre funktionelle Erholung (Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit) und die Regeneration der Nerven zu bewerten. Die funktionelle Erholung wurde u.a. durch Gehspur-Analysen bewertet - die Bilder sprechen eine deutliche Sprache. Ergänzt wurden die Ergebnisse durch histologische Untersuchungen zur Axonregeneration und Reinnervation der motorischen Endplatten.

Die funktionelle Bewertung zeigte, dass die Erholung in den mit Hericium erinaceus behandelten Gruppen sowie in der Mecobalamin-Gruppe am 4. Tag begann, während das verletzte Bein in der negativen Kontrollgruppe weiterhin funktionsunfähig blieb. 

 

Ratten in der Kontrollgruppe zeigten zusammengekrümmte Zehen und schleppten das verletzte Bein nach, wodurch keine messbaren Gehspuren erfasst werden konnten. Im Gegensatz dazu zeigten die mit Hericium erinaceus oder Mecobalamin behandelten Ratten eine deutliche Zehenspreizung und klare Fußabdrücke. Die Analyse des Peroneal Functional Index (PFI) zeigte, dass die Wiederherstellung der Hinterbein-Funktion bei den behandelten Ratten deutlich früher einsetzte als in der Kontrollgruppe. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den niedrigen und hohen Dosen des Pilzes hinsichtlich der Erholung, was auf eine ähnliche Wirksamkeit beider Dosierungen hinweist.

 

Unterm Mikroskop ließ sich die Reinnervation (Wiederherstellung der Nervenverbindung) des Extensor digitorum longus (EDL)-Muskels, eines Muskels, der beim Strecken der Zehen beteiligt ist, wurde 14 Tage nach einer Nervenquetschung noch konkreter unterscheiden. Für die Untersuchung wurde eine Färbetechnik verwendet, die die Acetylcholinesterase an den motorischen Endplatten (Verbindungspunkte zwischen Nerven und Muskeln) sichtbar macht und die Axone (Nervenfasern) mit Silber markiert. 

 

Während in der negativen Kontrollgruppe eine Mischung aus absterbenden und sich regenerierenden Axonen zu sehen war, zeigten die behandelten Gruppen eine hohe Dichte an sich regenerierenden Axonen. Dies deutet auf eine funktionelle Erholung hin. Besonders in den Gruppen, die mit Hericium erinaceus behandelt wurden, war der Anteil der Muskelfasern, die von mehr als einem Axon versorgt wurden, höher (16,0 % bzw. 19,0 %) als in der Mecobalamin-Gruppe (10,2 %). In der Kontrollgruppe konnte dieser regenerative Vorgang aufgrund der anhaltenden Waller'schen Degeneration (der Prozess, bei dem beschädigte Nervenfasern abgebaut werden, bevor sie regeneriert werden können) nicht beobachtet werden.

Ergebnisse: Deutlich Verbesserte funktionelle Erholung in den behandelten Gruppen

Gehspuren von Fußabdrücken nach 4 Tagen nach einer Quetschverletzung des rechten Nervus peroneus. Pfeile zeigen auf die Fußabdrücke der operierten Gliedmaße. 

 

(a) Fußabdrücke in der negativen Kontrollgruppe — destilliertes Wasser (10 mL pro kg Körpergewicht pro Tag). Die Lähmung nach Unterbrechung des Nervus peroneus ist durch eine Beugekontraktur der Pfoten (Fallfuß), das Fehlen des Zehen-Spreiz-Reflexes und einiges Schleifen der operierten Gliedmaße gekennzeichnet. 

 

(b) Fußabdrücke in der Gruppe mit niedriger Dosis des wässrigen Extrakts — frische Fruchtkörper von H. erinaceus (10 mL pro kg Körpergewicht pro Tag). 

 

(c) Fußabdrücke in der Gruppe mit hoher Dosis des wässrigen Extrakts — frische Fruchtkörper von H. erinaceus (20 mL pro kg Körpergewicht pro Tag). Zehen-Spreizung und klare Fußabdrücke der operierten Gliedmaße werden auf den Gehspuren gezeigt. 

 

(d) Fußabdrücke in der positiven Kontrollgruppe — Mecobalamin (130 µg pro kg Körpergewicht pro Tag). Klare Fußabdrücke der operierten Gliedmaße sind zu sehen.

Die Ergebnisse zeigten, dass Ratten, die den Hericium erinaceus erhielten, eine beschleunigte funktionelle Erholung und eine verbesserte axonale Regeneration aufwiesen, ähnlich der Wirkung von Mecobalamin. Interessanterweise zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den niedrigen und hohen Dosen des Extrakts, was darauf hindeutet, dass bereits eine niedrigere Dosis ausreicht, um die Nervenregeneration effektiv zu unterstützen. 

 

Die 14-tägige Vorbehandlung der Ratten mit Hericium erinaceus zeigt eindrucksvoll das Potenzial dieses Pilzes für die prophylaktische Anwendung zur Unterstützung der Nervengesundheit. Durch die tägliche Gabe vor der Nervenschädigung wurden die Nerven offenbar widerstandsfähiger und konnten nach der Verletzung schneller regenerieren. Dies legt nahe, dass eine regelmäßige Fütterung mit Hericium erinaceus nicht nur im akuten Fall, sondern auch präventiv sinnvoll sein könnte, um Nervenschäden vorzubeugen und die allgemeine Nervenfunktion zu stärken.

 

 

 

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